Musik des Mittelalters
Hast Du Dich auch schon einmal gefragt, wie unsere Musik eigentlich entstanden ist? Wo unsere Musiktheorie herkommt? Wie Musik vor 1000 Jahren war?
In diesem Kurs spielen und singen wir Musik aus verschiedenen Epochen des Mittelalters. Dabei geht es vor allem darum, diese uns fremde Klangwelt und das musikalische Denken zu entdecken und zu verstehen. Im Zentrum stehen auch die historischen Tonarten (modi). Gemeinsam schauen wir uns Stücke an, die in einer Zeitspanne von 700 Jahren (9. - 15. Jahrhundert) entstanden sind, wir spielen sie in der Gruppe oder auch einzeln und ergründen, wie sie musikalisch funktionieren. Wenn wir die Grundlagen der mittelalterlichen Musik erfasst haben, versuchen wir, im selben Stil zu improviseren.
Am Ende verstehen wir vielleicht sogar unsere eigene, heutige Musik ganz anders?
Neben InstrumentalistInnen sind vor allem auch SängerInnen jedes technischen Niveaus willkommen!
K03 Mittelaltermusik
Michael Eberle ist als Lautenist, Sänger und Musikwissenschaftler international in den Bereichen mittelalterlicher und traditioneller modaler Musik aktiv.
Die Reichweite seiner Tätigkeit umfasst Musik von Frühmittelalter bis Renaissance und darüber hinaus sowie auch griechischen, „byzantinischen“ Choral. Seine Hauptinteressen und Spezialisierungen liegen aber einerseits instrumental bei der mittelalterlichen iberischen bundlosen Laute, der frühmittelalterlichen Cythara und dem Oud und andererseits vokal in den Gebieten Gregorianischer & Byzantinischer Choral, frühes lateinisches Lied und Spiel sowie erzählende Rezitation. Dabei fokussiert sich Michael vor allem auf die Aspekte der Rekonstruktion und Improvisation. Seine größte Leidenschaft gilt dem Phänomen des musikalischen Modus (Lateinisch: modus, tonus, tropus; Griechisch: echos, dromos; Arabisch: maqam; Türkisch: makam).
2022 gründete Michael zusammen mit dem Tenor Klemens Mölkner das ensemble analógion, das sich der Suche nach innovativen Ansätzen mittelalterlicher Modalität und Klangsphären verschrieben hat. Ensemble analógion, das mittlerweile um die Sänger Christopher Staak, Luís Neiva und Pascal Renaud-Bovy erweitert ist, rekonstruiert hierzu Repertoires des 11.–14. Jahrhunderts im Rahmen von bislang drei verschiedenen Programmen.
Seine Forschungsschwerpunkte als Musikwissenschaftler umfassen Ritual und Musik im Mittelalter, Modalität in Theorie und Praxis, sowie Transkulturalität in der Musikgeschichte, insbesondere im Mittelmeerraum. Sein Dissertationsprojekt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V., widmet sich Michael Psellos im transkulturellen Kontext von Harmoniebetrachtungen im 11. Jahrhundert.
Dozent: Michael Eberle
Voraussetzungen: Basales Notenlesen und Beherrschung des eigenen Instrumentes von Vorteil
Max. Teilnehmendenzahl: keine
Bitte mitbringen: Instrument oder Stimme
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