Alle Stücke wurden eigens vom Quartett arrangiert, und nicht selten fusioniert zu Werken wie beispielsweise einer Weiterführung von Mozarts Requiem im Stile Bob Dylans. Auch instrumental zeigten sich die vier Musiker*innen als mehr als nur ein Streichquartett. Wenn der Cellist nicht gerade ohnehin schon mit verschiedenen Spieltechniken Schlagzeug und Bass in seinem Instrument verkörperte, ließ er auch mal elektronische Samples klingen oder spielte sein Cello wie eine Gitarre. Geiger Max Eisinger tauschte seine klassische Geige hin und wieder gegen eine verzerrte E-Geige aus, und zum Schluss gegem eine Keytar, auf der er sein Können nicht nur auf Saiten, sondern auch auf Tasten zeigte. In ihrer Version von “Bohemian Rhapsody” fügte das Quartett sogar gewagte gesungene Passagen ein und zeigte sich somit über das gesamte Konzert hinweg genauso vielfältig, wie die Kurse und Workshops der anschließenden drei Tage des mu:v-Camps sein würden.
Sebastian Zaczek
Fotos: Philipp Grzywaczyk